Du planst mit Deinem Zeltanhänger länger auf einem Campingplatz zu verweilen? Dann lohnt sich die bedachte Auswahl der Stellfläche. Mit der zusätzlichen Zeit die Du für Planung und Auswahl investierst, vermeidest Du unliebsame Überraschungen und hast mehr vom Urlaub. Wie und mit welchen Kriterien Du Deinen perfekten Campingstellplatz findest,  zeigen wir Dir im Blog-Beitrag.

Campingstellplatz

Bereits von zu Hause…

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…empfehlen wir Dir, allgemeine Informationen über den Campingplatz einzuholen. Reiseführer, die Webseite selbst sowie nationale Campingbewertungsportale verschaffen noch vor Reiseantritt ein umfassendes Bild von der Destination. Faktoren wie Anbindung, Preise und Ausstattung kannst Du ohne Probleme vom Schreibtisch herausfinden und strategisch entscheiden.

Wenn Du sicher gehen willst, solltest Du Dein favorisierten Campingstellplatz vorreservieren. Auf diese Weise stellt Du z.B. unmittelbare Nähe zum Strand, den Waschräumen oder zu den Freizeitanlagen sicher. Viele Campingplätze bieten heutzutage detailliertes Kartenmaterial online an. Es versteht sich von selbst, dass die Auswahl an attraktiven Standorten in der Nebensaison deutlich höher ist als zu Hauptreisezeiten. Gerade in der Urlaubszeit kann man auf beliebten Campingplätzen manchmal trotz stattlicher Preise froh sein, überhaupt ein Fleckchen für den eigenen Falter erwischt zu haben.

An der Rezeption…

…des Campingplatzes angelangt, solltest Du einen kleinen Erkundungsspaziergang durchführen und Dich erst dann verbindlich für einen Campingstellplatz festlegen. Alternativ kannst Du mit dem Zeltplatzbetreibern vereinbaren, bei Nichtgefallen den Stellplatz kurzerhand zu wechseln. Bei der taktische Auswahl empfehlen wir Dir die Entfernung zur Toilette, Geschirrreinigungsstellen, Dusche und Wasserstelle in genau dieser Reihenfolge zu bedenken. Das WC besucht man am Tag in der Regel öfter als die Dusche, daher kann letztere etwas weiter weg sein.

Der Elektroanschluss, so er denn gebraucht wird, sollte mit dem Stromkabel erreichbar sein. Bei längeren Touren und für Familien mit Kindern ist zudem die Nähe zu Waschmaschinen, Spielplatz und Baby-Waschgelegenheiten relevant. Bist Du ein Barbecue- und Lagerfeuerfan, solltest Du darüber hinaus auf Feuerstellen, Bänke und Grillvorrichtungen achten. Hingegen fragst Du als Internet-Junkies und Digital Natives an den Rezeptionen immer nach der WiFi-Abdeckung des Platzes.

Last but not Least ist auch die Nachbarschaft ein wichtiger Standortfaktor. Wer (wie wir) nach stressigen Arbeitsmonaten Ruhe herbeisehnt, sollte seinen Faltcaravan möglichst an Randplätzen aufschlagen. Nichts ist schlimmer, als wenn man erst nach Aufbau entdeckt, dass die Teenies von nebenan gerne die Nacht zum Tag machen, der eigene Falter auf einem inoffiziellen aber durchaus beliebten Durchgangspfad zum WC steht und der Nachbar stolzer Halter von drei revier-bedachten Wachhunden ist.

Endlich am Campingstellplatz…

…angekommen, solltest Du eine möglichst ebene Stellfläche auswählen. Bei Gefälle ist der Falter so zu postieren, dass der Kopf beim Schlafen oben liegt. Das ist am angenehmsten. Senken, zugige Ecken und exponierte Punkte sind wegen Regen, Wind und Gewitter zu meiden. Steine, Tannenzapfen und andere harte Gegenstände sind zu räumen. Klar bereitet das Arbeit. Aber wer schon einmal Nachts auf einen unter der Bodenplane liegenden harten Stein getreten ist, nimmt die operativen Schöner-Wohnen Maßnahme gerne in Kauf. Glücklicherweise schlafen Faltcaravan-Besitzer nicht auf dem Boden und können auch mit einem unebenen Untergrund gut leben.

Kritisch ist mit Bäumen umzugehen Zum einen bieten sie Dir Schatten, fungieren als natürlicher Blitzableiter und tragen zum Naturcharakter des Standortes bei. Zum anderen können herunterfallende Äste den Falter beschädigen, der Kot der nistenden Vögel nerven und austretender Harz hartnäckige Flecken verursachen. Gleiches gilt für Hecken und Sträucher. Sie sind Sicht- und Windschutz sowie Vogel- und Ameisenrefugium zugleich.

Bei Ausrichtung des Faltcaravaneingangs sind Wind, Himmelsrichtung und Aussicht in die Entscheidung einzubeziehen. Während es die Sicht zu optimieren gilt (Wer blickt schon gerne auf Toiletten?) gilt für Wind, dass dieser nicht in den Zelteingang des Falters wehen sollte. Sonst kühlt das Innere zu schnell aus, orkanartigen Winde können den Falter gar beschädigen. Die Himmelsrichtung bestimmt wann an welcher Stelle am Campingstellplatz die Sonne scheint bzw. es schattig ist. Das Zeltmaterial eines Faltcaravans leidet unter einer zu hohen UV-Strahlung, Baumwolle weniger als Kunststoff wie Acryl oder Nylon. Nicht vergessen solltest Du die Position der Zugmaschine. Ein direkter Zugriff auf dem Falter heraus ist speziell an Regentagen Gold wert.

Fazit

Camping ist keine Wissenschaft sondern ein Hobby. Nicht alle oben genannten Faktoren musst Du mit maximaler Genauigkeit bis ins kleinste Detail durchgehen, wenn Du mit Deinem Faltcaravan einen neuen Standort beziehst. Mit den Jahren haben wir ein Auge entwickelt, wann ein Platz gut bzw. weniger gut für unseren Zeltanhänger und uns geeignet ist. Entpuppt sich unsere Entscheidung als falsch, so haben wir keine Scheu, an der Rezeption um einen alternativen Campingstellplatz zu bitten.

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