Ist ein Faltcaravan für mich die richtige Form des Campens? Das ist eine (wenn nicht die) zentrale Frage die sich Camper vor dem Falter-Kauf stellen. Die Hersteller formulieren da ähnlich. Sie hinterfragen, welche Campertypen zur Zielgruppe ihrer Zeltanhänger gehören. Und darum geht es in diesem Blog-Beitrag. Alle Personengruppen, die Gefallen an einem Faltcaravan finden sollten.
Die Zielgruppen eines Faltcaravans
Allen Zielgruppen eines Faltcaravans eint der Wunsch nach mehr Komfort als es das ebenerdige Standardzelt bieten kann. Das geht beim Schlafen in erhöhter Position auf dem Anhänger los, geht über die Zubereitung des Essens in einer umfangreich ausgestatteten Küche und reicht bis zum aufrechten Stehen im Wohnbereich. Ein Faltcaravan ist eine Behausung in der Nachts nicht nur angenehm geschlafen, sondern am Tag auch gut gelebt werden kann.
Ein weiteres (wenn auch schwächeres) Argument für die Anschaffung eines Falters ist der zusätzliche Stauraum im Anhänger. Für Ausrüstung und Verpflegung ist keine extra Dachbox oder gar ein größeres Zugfahrzeug nötig. Und wenn der Platz im Zeltanhänger knapp wird, kann dieser mit einem Deichselkasten oder einem Packsack aufgestockt werden. Auch Fahrräder oder Boote lassen sich auf dem Anhänger transportieren. Im folgenden nun die drei Zielgruppen und ihre Sonderbedürfnisse.
Zielegruppe I – Paare und junge Familien
Ein Grund warum sich Paare und junge Familien einen Faltcaravan zulegen ist das Preis-/Leistungsverhältnis. Keine alternative Campingform bietet für dieselben Kosten mehr Platz und Komfort. Während für Paare auch ein Anhänger-Zelt geeignet ist, greifen Familien eher zu den einseitigen oder zweiseitigen Klappern. Damit schlafen Eltern und Kinder beide auf dem Anhänger.
Zielgruppe II – Komfort-Abenteurer
Komfort-Abenteurer lieben die ursprüngliche Natur, schätzen am Zielort angekommen aber auch die Annehmlichkeiten eines Falters. Leider lässt sich nicht jedes Abenteuer mit dem Wohnmobil oder Wohnanhänger bestreiten. Zu weit abgelegen ist der Schauplatz, zu unwegsam die Straßen. Die Lösung? Ein offroad-tauglicher Faltcaravan welcher bei Schotterpisten und querenden Bachläufen einfach weiterrollt. Die Hersteller, insb. die der Anhänger-Zelte, haben diesen Trend erkannt und bieten ihre Zeltanhänger verstärkt als Gelände-Version an.
Zielgruppe III – Camper mit Sondersituation
Die letzte Gruppe motiviert eine besondere Randbedingung zum Kauf eines Zeltanhängers. Dies kann z.B. der fehlende Winterstellplatz, das zu schwache Zugfahrzeug oder die beschränkten finanzielle Mittel sein. Aber auch die Falter-Sammlerliebe oder die konsequente Ablehnung von allen “Campingplatzkunstoffbuden” sind Gründe. Beispielsweise hatten wir ursprünglich geplant, uns einen kleinen Wohnwagen anzuschaffen. Leider passt dieser nicht in unsere Tiefgarage, die Deckenhöhe ist mit 1,95m zu tief. Da der nächste Stellplatz 30 Fahrminuten entfernt ist, fiel die Entscheidung zu Gunsten eines Faltcaravans.
Fazit
Klar, dieser Blog-Beitrag ordnet Faltcaravan-Eigentümer ganz platt drei vordefinierten Schubladen zu. Aber welche spezifischen Bedarfe hat eine weitere vierte Zielgruppe? Beispielsweise sind wir in unserer Camping-Laufbahn nie jemanden begegnet, der vom Wohnwagen oder Wohnmobil auf den Faltcaravan gewechselt ist. Der Gegenrichtung, von Zelt auf Falter, trifft man deutlich öfter an.
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Dann gehöre ich zu den “Ausnahme-Wechslern” welche den Weg “back to the roots” beschritten haben: Angefangen mit einem einfachen Zelt, später ein gebrauchter Faltanhänger (Camp-Let), danach Oldie-Wohnmobil (Fiat 238). Nach einer Pause wieder ein Zelt (Robens Midnight Horizon) und jetzt schlussendlich zufrieden bei einem Schnell-Falter (Comanche Montana) angekommen.
Rückblickend ausgewertet stellt für mich der Zeltcaravan den mit Abstand besten Kompromiss zwischen Kosten, Komfort, Unterhalt, Flexibilität und Abenteuer dar.
Hallo Marcel,
eine lange Camping-Karriere um schließlich wieder beim Faltcaravan zu landen ;)
Gerade weil Du alle Campingformen ausprobiert hast ist Dein Fazit interessant.
Viele Grüße,
Christopher
Hallo liebe Campingfans,
lustig, wir haben uns im vergangenen Jahr einen neuen Trigano Cheroky zugelegt, nach dem wir 14 Jahre lang mit einem Dethleffs Camper Lifestyle mit 9,60 Länge herumgefahren sind. Der Falter bietet nun 29 Quadratmeter Platz, ist ab Werk mit einer Strombox, Lattenrosten und Unterbauzelten ausgestattet, bietet mit unserer Selbstgebauten Mobilküche und einem Chrmieklo im Zubehörzelt sehr viel Platz und Komfort, selbst 2 Wochen stärkstem Dauerregen in Bayern hat er standgehalten. Das Zugfahrzeug ist nun völlig egal, früher hatte ich immer lange Sprinter, Daily oder Pick Up davor, jetzt könnte ich sogar mit dem Fabia in den Urlaub fahren. Die Aufbauzeit mit 30 Minuten ist vertretbar und man muss nicht mehr mind. 1Jahr vorbestellen um einen Stellplatz zu bekommen, im Notfall kann man sich auf den Plätzen auch mal auf einen normalen Zeltplatz stellen. Selbst das Campen im Winter war erträglich, bisher also eine gute Entscheidung und sehr empfehlenswert für alle, die länger als ein bis drei Tage bleiben, denn für Platzhopper ist es nicht sehr praktisch!
Der Preis für den Anhänger ist etwas hoch, aber die Qualität ist sehr hochwertig! Dichte Nähte, gute Beschichtung gegen Regen, viele Öffnungs- und Lüftungsmöglichkeiten, sehr stabil bei Sturm und Regen, trocknet schnell und das Vorzelt ist wie eine Wanne gebaut, es hat einen Boden mit ca. 20 cm hoher Kannte, dieser Boden wird mit Reisverschlüssen befestigt, echt mega toll!!! Dadurch immer ein trockenes Vorzelt!
Viel Spaß beim Campen, egal in welcher Unterkunft oder Gefährt, immer ein Erlebnis und kein Hotel ist eine Alternative.
Vielen Dank und liebe Grüße an ALLE!
Hallo Steve, danke für Deine Einschätzung + einen Happy Camping Summer 2024, Christopher