Kleider machen Leute, besagt eine alte deutsche Redensart. Streift man zur Hochsaison über den Campingplatz, stellt man schnell fest, dass dieses Sprichwort auch für die Fraktion der Camper zutrifft. Jedoch putzt sich diese sehr unterschiedlich heraus. Das beginnt mit der ultrabequemen Jogging-Kluft, reicht über die Softshell-Allwetterjacke und endet noch lange nicht beim Golfplatz-Dress. Welche Typen von Outfit (bzw. Menschen) wir regelmäßig auf dem Campingplatz beobachten, erfährst Du in diesem (nicht ganz ernst gemeinten) Blog-Beitrag.
Camping-Kleidung – so vielseitig wie ihre Besitzer
Campingplätze haben keinen Dresscode. Gott sei dank, magst Du jetzt denken. Schließlich geht es hier um Freizeit. Da sind Vorschriften hinsichtlich der Camping-Kleidung einfach fehl am Platz. Wo es keine Regeln gibt, kristallisieren sich dennoch verschiedene Grundtypen heraus. Generelle Schubladen, in welche sich das Outfit der Camper einordnen lässt. Folgende vier Kleidungs- und Personentypen stechen uns regelmäßig bei unseren Faltcaravan-Touren ins Auge.
Leger: für Genießer-Camper
Der Genießer-Camper mag es beim Campen gern bequem. Schließlich schuftet er das gesamte Jahr in Arbeitsuniform, Geschäftsanzug oder Business-Kostüm. Während der Urlaubszeit darf die Kleidung daher kommod ausfallen. Locker sitzende Kapuzenpullis, weite Jogginghosen und XXL T-Shirts definieren seine Campinggardarobe. Diese erwirbt der Genießer-Camper zum Saisonauftakt an der Supermarktkasse oder greift alternativ beim Sommerschlußverkauf zu. Auch durchforstet er gerne das Internet, immer auf der Jagd nach dem perfekten Klamotten-Schnäppchen.
Sportlich: für Fitness-Camper
Wer glaubt Camping sei Erholung und Bequemlichkeit der irrt. Zumindest wenn es nach dem Fitness-Camper geht. Spät am Abend schlägt dieser sein Nachtlager auf, verlässt als Erster im Morgengrauen den Platz. Entweder um im Eiltempo zum nächsten Ziel zu radeln oder um schon vor dem Frühstück die 20 km Joggingdistanz intus zu haben. Der Fitness-Camper kleidet sich mit eng anliegenden, körperbetonten Sachen, hochgradig atmungsaktiv und ultraleicht. Mit seinen neon-farbenen T-Shirts und Shorts sieht man ihn schon von Weitem antraben. Seine favorisierten Marken: alle großen Sport-Labels. Seine präferierten Shops: spezialisierte Sportläden in Innenstadtlage.
Funktionell: für Natur-Camper
‘Form follows function’ – so lässt sich das Motto dieses Zeitgenossen zusammenfassen wenn es um Camping-Kleidung geht. Als Abenteurer und Frischluftanbeter ist der Natur-Camper “draußen zu Hause”. Und das bei Wind und Wetter. Ob Sonnenschein, Regen oder gar Schnee – seine robuste Funktionskleidung schützt ihn vor allen Witterungscapriolen die das Campingleben bietet. Vorzugsweise erwirbt der Natur-Camper seine Kleidung bei großen Outdoor-Ausstattern oder in Internetshops wie z.B. Engelbert Strauss*. Dabei gilt: eine exzellente Faser darf auch teuer sein. Schließlich kostet jedes gute Hobby auch gutes Geld.
Modisch: für Laufsteg-Camper
Für ihn ist die Welt eine Bühne. Auch der Campingplatz gehört zur Welt, zählt für den Laufsteg-Camper infolgedessen als naturnaher Catwalk. Und diese betritt er im angesagtesten Zwirn des Sommers – teuer, trendy und extrem chic. Mit der rauen und ungezähmten Natur hat seine Kleidung wenig am Hut. Muss sie auch nicht, schließlich gibt es genügend Gäste welchen die hellen dominierenden Farben des defilierenden Laufsteg-Campers sofort auffallen. Seiner Gewänder tauscht dieser Typ übrigens im Jahresrhythmus, shoppt vornehmlich in Edelboutiquen mit einem ausgewählten Freizeitsortiment. Zu den größten Ängsten des Laufsteg-Campers gehören übrigens Grasflecken und Grillsauce. Mit den spartanischen Waschgelegenheiten eines Campingplatzes wird er diesem Problem leider nicht her.
Fazit
Die Individualität des Campingvölkchens zeigt sich nicht nur in ihren Reisemobilen und der Ausrüstung. Auch in der Bekleidung der Camper drücken sich persönliche Ansprüche, eigene Lebensphilosophien und finanzielle Prioritäten aus. So haben wir schon Camper gesehen, die in ihrer Garderobe problemlos Zugang zu jedem Opernhaus erhalten hätten. Bei Anderen wunderten wir uns, warum diese auch nach Tagen immer nur in den gleichen Klamotten anzutreffen waren.
> Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit Engelbert Strauss.
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